Backgammon ist trotz seiner einfachen Regeln ein komplexes und faszinierendes Spiel. Der Glücksfaktor erhöht zusätzlich den Reiz, da selbst ein Anfänger eine Partie gegen einen Profi gewinnen kann. Wer allerdings auf Dauer beim Backgammon Erfolg haben möchte, kommt um das Studium grundlegender strategischer und taktischer Konzepte nicht herum. Einige Techniken lassen sich intuitiv erschließen und verschaffen zum Einstieg schnelle Fortschritte und Erfolgserlebnisse. Die dem Backgammon zugrunde liegende Theorie ist jedoch mathematischer Natur, so dass der intuitive Ansatz auf fortgeschrittenem Niveau zwangsläufig an seine Grenzen stößt. Wer diese Grenzen überschreiten möchte, findet in diesem Buch nicht nur die nötigen theoretischen Grundlagen, sondern auch viele Tipps und Beispiele, wie die Theorie helfen kann, in der Praxis bessere Zug- oder Cube-Entscheidungen zu treffen.
Ein weiteres Anliegen der „Theorie des Backgammons“ ist das Verständnis des dem Spiel innewohnenden Zufallselements. Dies ist wichtig, um Erfolge und Misserfolge besser einschätzen zu können, denn Backgammon ist kein Spiel für schwache Nerven. Ein schon sicher geglaubter Sieg kann einem durch einen unglücklichen Wurf noch aus der Hand gleiten, und längere Pechsträhnen können sehr frustrierend sein. In den Kapiteln über Wahrscheinlichkeit, Computerprogramme und Turnierbackgammon sowie im Teil über den menschlichen Faktor wird das Wesen des Zufalls und seine Konsequenzen ausführlich besprochen. Denn eine rationalere Bewertung des Glücksfaktors kann sicherlich helfen, Enttäuschungen zu vermeiden und den Spielspaß zu steigern.
Ich wollte das Buch schreiben, das ich selbst gebraucht hätte, um meinen Lernprozess zu beschleunigen, als ich 2017 wieder anfing, Backgammon zu spielen.
Dirk Schiemann